Kleinkrausnik
Kleinkrausnik im Norden der Stadt Sonnewalde ist, wie die meisten Dörfer hier, aus einer slawischen Siedlung hervorgegangen. Als „Crußwiz“ wurde der Ort 1486 erstmals urkundlich erwähnt. Der restaurierte Glockenturm und die mittelalterliche Landwehr sind anerkannte Denkmäler. Der im Ort tätige Pfarrer Schellenberg wurde 1848 Mitglied der Nationalversammlung. Sein Ziel, die Kinderarbeit abzuschaffen, konnte er zu dieser Zeit noch nicht verwirklichen Wenn Kleinkrausnik heute genannt wird, dann ist es durch sein legendäres Countryfest, welches nun mit großen Erfolg seit 1994 in der 1. August woche stattfindet. Dorfchronik Erste urkundliche Erwähnung fand Kleinkrausnik im Jahr 1486 als Teil der Herrschaft Sonnewalde. Es hieß damalsCrußewitz, seit 1600 Kleinkrausnik. Dieser Name bürgerte sich nur langsam ein. Nur 5 ur- und frühgeschichtliche Fundplätze lassen uns erahnen, dass Kleinkrausnik in alter Zeit ebenfalls schon besiedelt war. Die ältesten Hinweise auf eine mögliche Besiedlung oder auch Begehung des Territoriums der heutigen Gemarkung deuten auf die Jungsteinzeit hin. Aus dem Jahre 1622 und 1623 ist bekannt, dass Kleinkrausnik 13 Hüfner, 5 Gärtner, 3 Kleinhäusler und 2 Hausgenossen hatte. Zwei interessante besonders geschützte Bodenaltertümer sind die mittelalterliche Landwehr und die Überreste des alten Pechofens. Im 30- jährigen Krieg starben alle Dorfbewohner an der Pest, außer 3 Fröschkes, Michel Fr., Bummig Fr. und Currens Fr. In der Dorfmark wurden Urnen gefunden. Torsäulen- und Familiennamen: Fröschke auf Michels. Riebisch auf Jos. Schliebner auf Gollmis. Riebisch auf Vieten. Schliebner auf Bummigs. Hertel auf Dräs. Große auf Rames. Riebisch auf Bramisch. Zieke auf Gurrens. Fröschke auf Genzen. Wolschke auf Vorwerks. Riebisch auf Schadten. Wer weiß, welches Bauerngehöft hier dargestellt ist ? Jahr der Aufnahme ist ebenfalls nicht bekannt. Aus dem Jahre 1820 und 1840 belegten die Aufzeichnungen, dass zu Kleinkrausnik 2 Windmühlen, 1 Pechhütte und 1 Forsthaus gehörten. 1864 waren es nur noch 1 Windmühle und 1 Forsthaus. Die Windmühle war bis 1922 in Betrieb und wurde dann wegen Überalterung abgerissen. Elektrischen Stromanschluss erhielt die Gemeinde 1927, die Gründung der FFw erfolgte 1930. Die ehemalige Schule besitzt einen von einer Wetterfahne gekrönten Backsteinturm, dessen im Inneren aufgehängte Glocke 60 cm im Durchmesser misst. Sie ist im Jahre 1873 in einer Bochumer Glockengiesserei gegossen worden. Mit der Bodenreform wurden die Flächen des Grafen zu Solms an die Kleinkrausniker übereignet. 1958 entstand die erste LPG, welche 1960 vollgenossenschaftlich wurde. Die erste Verkaufsstelle öffnete 1949, dem folgte 2 Jahre später die Einrichtung des Erntekindergartens.